Krusemarker Pfefferschnuten

Das Kinderkabarett „Krusemarker Pfefferschnuten“

 

Das Krusemarker Kinderkabarett wurde im Oktober 1963 unter Leitung des Deutschlehrers Eckhard Erxleben  gegründet. Viele Jahre erklang nun das Auftrittslied  „Wir, wir, wir sind die Pfefferschnuten, / weil wir würzen, / was wir sagen, / rühren wir die Suppe ein, / muss sie scharf und würzig sein. / Durch Ulk, Humor, Satire.“

 

Die Kinder spielten zumeist bis in die Jugendzeit. Sie wurden dann von nachwachsenden Talenten abgelöst. Insgesamt durchliefen etwa 30 Kinder die Kabarettzeit und wurden kleine Meister in Ulk, Humor und Satire. Eckhard Erxleben hat sie alle in guter Erinnerung. Stellvertretend für die vielen begabten Kinder aus Hohenberg-Krusemark, Klein Ellingen und Groß Ellingen seien hier Anita, Burghard, Klaus, Monika, Christiane, Dietmar, Peter,  Andreas, Edgar, Angelika, Dietlind, Renate, Christine, Monika, Harald, Heike, Axel, Anett, Silke, Liane und Holger genannt.

 

Als Eckhard Erxleben dann ab 1972 auch Deutsch an der Erweiterten Oberschule in Osterburg unterrichtete, waren ebenfalls einige seiner „Pfefferschnuten“ dort inzwischen als Schüler gelandet. Einige gründeten dann dort gemeinsam mit ihm den Literaturklub „Pablo Neruda“ und konnten dort weiter ihre literarische Kreativität ausleben. Bemerkenswert ist auch, dass viele Mitglieder des Kabaretts und des Literaturklubs „Pablo Neruda“ der kulturellen Betätigung auf ihrem weiteren Lebensweg bis in die heutige Zeit treu geblieben sind.

 

Das Kabarett hatte viele Unterstützer. Es gab zum Beispiel einen Patenschaftsvertrag mit dem Kreisbetrieb für Landtechnik Osterburg Abteilung Krusemark. Viele Auftrittsorte konnten so im Kleinbus erreicht werden. Manche Betriebe, die Kreisbauernkonferenz, viele Schulen und die  Osterburger  Stadtfeste  waren Orte für satirische Höhepunkte. Einmal klappte der Rücktransport nicht, da wurden die kleinen Künstler dann im Auto des Osterburger Bürgermeisters Walter Baumgart, der auch ein Unterstützer dieses Kinderkabaretts war, nach Haus gefahren. Einmal blieb am Abend ein Auto mit den „Pfefferschnuten“ in einer Schneewehe kurz hinter Bertkow stecken. Aber das Kinderkabarett war beliebt. Ein Traktorist bahnte dann mit einem Traktor im Schneesturm den Weg nach Hause. Neben solchen Unterstützern waren es vor allem die Musiklehrer aus Hindenburg und Krusemark, die das Kabarett musikalisch unterstützten. Inzwischen war auch Eckhard Erxlebens spätere Frau Christel als Lehrerin an der Schule Krusemark eingesetzt. Sie unterstützte einfühlsam die Probenarbeit und die Organisation von Auftritten. Besonders hervorzuheben ist die künstlerische Mitwirkung durch den Kunsterzieher und anerkannten Künstlers Erhard Tramp. Er malte das Auftrittsschild und auch die Moritatenbilder für den originellen Leierkasten des Kabaretts.

 

Natürlich gab es neben den kreislichen Events auch überregionale Auftritte. So zum Beispiel zur Agrarmesse in Leipzig und in Heinz Quermanns inzwischen legendäre Talente-Show „Herzklopfen kostenlos“.

 

Die Auftritte waren fast immer sehr gut besucht. Auf der Freilichtbühne im zentralen Ferienlager in Arendsee waren es einmal mehrere hundert Zuschauer. Die „Pfefferschnuten“ bekamen dafür für die ganze Saison freien Eintritt ins Strandbad.

 

Gute Kontakte bestanden in Form von Leistungsvergleichen, Textaustausche und gegenseitige Besuche zum auch durch das Fernsehen bekannte Magdeburger Kinderkabarett „Kritiküsschen“.

 

Die vielen Auftritte und Proben und die Arbeit an den Texten trugen nicht nur zur Kreativität der Kinder bei, sondern gaben auch Energie für die Entwicklung Erxlebens zum Autoren satirischer Texte. In seinem neuesten Werk, im Hörbuch “Durch sieben Wälder musst ich gehen“, ist zum Beispiel die humorvolle satirische Ader von damals noch heute zu spüren. In den Texten, untermalt von Musikstücken des Tangermünder Liedermachers Thomas Stein, klingt zu den Themen Naturbewahrung, Heimatverbundenheit, Friedenserhaltung und Liebe auch immer wieder augenzwinkernd die Neigung zu Ulk, Humor und Satire durch.

 

 

 

 

 

Erinnerungen an Erlebnisse der „Krusemarker Pfefferschnuten“ im Amo

 

Ein wirklich spannender Artikel, den die „Volksstimme“ im Herbst 2021 über die Erinnerungen an Erlebnisse im Amo bzw. im Kulturhaus „Ernst Thälmann“ Magdeburg veröffentlicht hat. Da fiel mir gleich mein Kinderkabarett „Krusemarker Pfefferschnuten“ wieder ein und vor allem die Zusammenarbeit mit dem Kinderkabarett „Kritiküsschen“ unter Leitung von Erich Hengstmann.

 

Ich begann 1963 meine Arbeit als Lehrer an der Schule in Hohenberg-Krusemark. Dort gründete ich schon nach wenigen Wochen ein Kinderkabarett. Die fachlichen Kenntnisse dazu hatte ich mir bei den Dozenten Professor Otto Fuhlrott und Uwe Franke während meines Studiums in Magdeburg erworben. Und unser Kabarett hatte gleich ordentlich Erfolg. Es kam zu vielen Auftritten in der Region und weit darüber hinaus. Zum Beispiel ein Auftritt bei der Landwirtschaftsmesse in Leipzig. Aber das Schlüsselerlebnis hatte ich im Kulturhaus „Ernst Thälmann“ in Magdeburg. Beim Bezirksausscheid der Kinderkabaretts wohl etwa Mitte der sechziger Jahre gewannen meine „Pfefferschnuten“ diesmal vor den „Kritiküsschen“, die ja sogar schon Fernseh- erfahrungen besaßen. Ich vergesse nie, die herzliche Gratulation von Erich Hengstmann. Und das war von Herzen gemeint. Er mochte die frische, pfiffige und hintergründige Spielart der Kinder aus den kleinen Wischedörfern Hohenberg-Krusemark, Groß Ellingen und Klein Ellingen. In Zukunft besuchten sich die beiden Kinderkabaretts gegenseitig in Magdeburg und Krusemark. Wir tauschten manchmal Texte aus. So schrieb ich im Auftrag des Kreiskabinetts für Kulturarbeit in Osterburg auch Texte, die die „Kritiküsschen“ im Fernsehen spielten. Unser Eröffnungstext hieß bei allen Auftritten: „Wir, wir, wir sind die Pfefferschnuten, / weil wir würzen, was wir sagen. / Rühren wir die Suppe ein, /  muss sie scharf und würzig sein / durch Ulk, Humor, Satire.“

 

Im Rahmen der Sendung „Herzklopfen kostenlos“ wurde auch Heinz Quermann auf die „Pfefferschnuten“ aufmerksam. Er bereitete uns auf eine Fernseh-sendung vor. Aber wenige Tage vor dem Auftritt wurde abgesagt. Der berühmte Entertainer sagte, dass einigen „Herrschaften“ unsere Texte zu frech wären. Als Trost schenkte er mir bei einem Treffen im Osterburger Kreiskulturhaus eine Gitarre, die ich in den siebziger Jahren an den Leiter der Singegruppe der Erweiterten Oberschule in Osterburg weiterreichte. In der „Osterburger Musikszene“ wird sie noch heute im guten musikalischen Sinne weiterhin genutzt.

Gerne erinnere ich mich an die Erlebnisse im Amo. Hier nahm alles seinen Anfang.  Zurzeit veröffentliche ich vor allem Lyrik und Kinderbücher, aber noch heute besuche ich gerne Kabarettvorstellungen. Als vor einigen Jahren der Magdeburger Kabarettist Frank Hengstmann in der Landessportschule Osterburg auftrat, kam ich in der Pause mit ihm ins Gespräch und er erinnerte sich an die Treffen mit den „Pfefferschnuten“ und sogar noch an einige Mitspieler.

 

Ich bin den Mitarbeitern des Kulturhauses „Ernst Thälmann“ Magdeburg noch heute dankbar, dass sie uns so freundlich und professionell aufnahmen und den Kindern und mir so unvergessliche Erlebnisse ermöglichten.

                                                    Eckhard Erxleben

"Kinderkabarett "Krusemarker Pfefferschnuten" mit ihrem Gründer Eckhard Erxleben Mitte der sechziger Jahre"

 

 

Lesung im Schillerhaus

 

Am 14. September 2019 lud die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Eckhard Erxleben zu einer Lesung in das Schillerhaus zu Leipzig ein. Ein ganz besonderer Ort. Hier schrieb Friedrich Schiller Mitte des 18. Jahrhunderts die Ode an die Freude.

Eckhard Erxleben las in diesem historischen Ambiente unter anderem sein Gedicht "Der Tanzbär", das in der Edition Kunst und Dichtung der Lyrikgesellschaft gerade erschienen war. Das lyrische Anliegen der Veranstaltung wurde hervorragend durch den Gesang vin Nadine Maria Schmidt und Ralph Schüller unterstützt. ( siehe auch www.lyrikgesellschaft.de)

 

 

 

 

Niederdeutscher Sprachentag

Internationaler Autorenpreis

Am 13. September 2014 bekam Eckhard Erxleben von der internationalen Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren die Rudolf-Descher-Feder verliehen. Dieser Literaturpreis wird seit 1985 an Autoren für ihr literarisches Schaffen vergeben und ist die höchste Auszeichnung der IgdA.

 

Der Preis wurde im Rahmen der Glückstädter Kulturnacht im Festsaal des Hotels „Anno 1617“ vom Wiener Schauspieler und Schriftsteller Othmar Seidner überreicht. Im Auftrag des Vorstandes der IgdA mit Sitz in Wien hielten Simone Struck und Rainer Sander die feierliche Laudatio. Beide gehören zum literarischen Freundeskreis von Eckhard Erxleben und hatten ihn bei der Durchführung des von ihm ausgerufenen Lyrikwettbewerbs „Silberbergpreis 2013“ zum Thema „Heimat“ tatkräftig unterstützt. Das Erscheinen der beiden Festredner wurde bis zum Moment der Verleihung vom Veranstalter geheim gehalten und stellte für den Preisträger eine gelungene Überraschung dar.

 

Der Vorsitzende der IgdA, der Wiener Schauspieler und Schriftsteller Othmar Seidner, überreicht den Preis an Eckhard Erxleben.
Der Vorsitzende der IgdA, der Wiener Schauspieler und Schriftsteller Othmar Seidner, überreicht den Preis an Eckhard Erxleben.
Simone Struck und Rainer Sander halten ihre emotional bewegende Laudatio.
Simone Struck und Rainer Sander halten ihre emotional bewegende Laudatio.
Der Auszeichnungsabend schließt mit einer Lesung des Preisträgers Eckhard Erxleben.
Der Auszeichnungsabend schließt mit einer Lesung des Preisträgers Eckhard Erxleben.

Entwurf der Laudatio zur Verleihung eines Literaturpreises an Eckhard Erxleben

 

Was soll ich sagen? Eine Laudatio. Eine Lobrede, um jemanden zu ehren. Und die handelt heute von einem Mann, den Sie vielleicht schon ein wenig kennen, aber eben noch nicht so gut. Der große Unterschied zwischen einer Laudatio und einer Rede, um gemeinsam eines Menschen zu gedenken, liegt darin, dass die Person im ersten Fall zumeist noch unter uns weilt und auch noch höchst selbst anwesend ist. Ansonsten könnte man ja ungestraft erzählen, was einem so in den Sinn kommt. In diesem speziellen, fast vertrackten Falle aber, werde ich gezwungen sein, so weit wie ich muss, mich an die Fakten zu halten. Und damit er irgendwann auch mal so eine andere Rede bekommt, hat er es, so wie ich ihn kenne, ganz und gar nicht eilig und noch viel zu viele Pläne. Ich erwähne einen Mann, der zuerst mein Lehrer, dann mein Mentor und schließlich ein sehr guter Freund wurde. Ein Mann, der in so vielen Bereichen seines Lebens Gutes tut, ohne auch nur im Geringsten an seinen persönlichen Vorteil in Form von öffentlicher Anerkennung oder Geld zu denken. Ein Mann, der unzähligen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, aber auch Senioren die Augen für die Schönheiten des Schreibens geöffnet hat und noch immer öffnet. Kabarettprogramme, Literaturwettbewerbe, Theaterzirkel und Workshops hat er initiiert, organisiert, umgesetzt und begleitet. Er ist ein Mann, der die Natur über alles liebt, und in der er sich, wo immer sie ihn auch begegnet, wiederfindet. Ihre Bewahrung und ihr Schutz sind ihm ein unbändiges Bedürfnis.

In seinem Leben waren die Sprache und das Schreiben schon früh ein Ausdrucksmittel. Als typischem Nachkriegskind und einzigem verbliebenen Nachkommen einer großen Bauernfamilie lagen all die Hoffnungen der Familie auf ihm. Große Verantwortung und Stolz, aber auch Bürde und Last waren hier ganz nah beieinander, zumal im Osten Deutschlands in der Altmark geboren und aufgewachsen. Schon im ganz frühen Schulalter las er viel. Auch und gerade, weil er oft allein war. Der Vater war im Krieg geblieben und die Mutter ging arbeiten, um den Hof zu halten. Es dauerte nicht lange und er  schrieb erste kleine Geschichten und kindliche Gedichte, um die unterschiedlichsten Eindrücke von Natur und Heimat, manchmal zu großer Verantwortung und spielerischer Neugierde zu verarbeiten. Da konnten Kühe schon mal über 8 m hohe Mauern springen.

Nach seinem Lehrerstudium begleitete er ganze Generationen von Schülern dabei, die Schönheiten der deutschen Sprache wahrzunehmen und deren Herausforderungen zu meistern. Nicht nur im Unterricht widmete er sich den Schülern. Auch in der Freizeit bot er den Schülern viele Möglichkeiten von sportlichen Aktivitäten bis zu einem vielgefragten Schülerkabarett war alles dabei. Und immer spielte die Auseinandersetzung mit Sprache eine Rolle. Es entstanden eine Reihe von Gedichten und Kabaretttexten.

Ab einem gewissen Zeitpunkt schrieb Eckhard Erxleben für viele Jahre nicht mehr. Nicht etwa, weil schon alles gesagt gewesen wäre. Nein! Zu sagen hätte es vieles gegeben, aber der gesellschaftlichen Sprachlosigkeit folgte die persönliche Sprachlosigkeit.

 

Ich bin  sehr froh, dass sich die gesellschaftlichen und persönlichen Umstände soweit änderten, dass Eckhard Erxleben Anfang der 90-er Jahre wieder zu seiner Sprache zurückfand.

Das war auch die Zeit in der wir uns kennenlernten. Bei unserer Arbeit als Dozenten in der Erwachsenenbildung entdeckten wir die Gemeinsamkeit  des Interesses an der Sprache.

Die Vorbereitung auf unsere gemeinsam durchgeführten Seminare zur wirkungsvollen  Kommunikation ließen uns immer tiefer eintauchen in die Wirkung von Sprache.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von den Gedichten, die irgendwo vergraben in einer Schublade lagen.  Von den Gesprächen über Gedichte  und deren Wirkung bis zur vertrauensvollen Präsentation der ersten eigenen Gedichte von Eckhard Erxleben war es dann nur noch ein kurzer Weg.

Sehr stolz bin ich darauf, zumindest einen sehr kleinen Beitrag zu seiner ersten Veröffentlichung „Baumwörter blau verschleiert“ geleistet zu haben.  Denn diese erste Veröffentlichung war etwas ganz Besonderes.  Manchmal habe ich den Eindruck, dass es so etwas wie eine kleine Befreiung war. Denn wer so lange nicht oder nur sehr selten  geschrieben hat und für den Veröffentlichung völlig unvorstellbar schien, für den muss die erste Veröffentlichung etwas Besonderes sein.

Ein Gedicht oder Text, wenn erst einmal veröffentlicht, ist freigegeben. Freigegeben für den Leser, der dann „sein“ Gedicht daraus macht. Er stellt vielleicht eine Verbindung aufgrund eigener Erfahrung zum Gedicht her, er interpretiert es vielleicht auf eine ganz andere Weise. Das Gedicht kann beim Leser völlig andere Assoziationen hervorrufen….

Und das ist gut so! Das als Autor „auszuhalten“ stelle ich mir schwer vor. Zumindest bei der ersten Veröffentlichung.  So hat ein Gedicht im Schreiben und im Lesen unter Umständen auch eine therapeutische Wirkung. Das Unsagbare wird sagbar und aushaltbar.

Eckhard Erxleben ist dieser Schritt gelungen, für sich selbst und für seine Leser. Und nicht nur das, denn es scheint ihm und den Lesern gefallen zu haben. Wie sonst wären die in der Folge erschienen Bücher und Veröffentlichungen zu erklären.  Er schreibt und veröffentlicht japanische Kurzgedichte, sogenannte Haiku, Kindergeschichten, lyrische Gedichte, Romane und Essays.

 

Das Leben hat ihm unglaublich harte und schwere Prüfungen auferlegt und doch ist er daran zum Glück nicht zerbrochen. Er ist vielbeschäftigter Ehemann, Bruder, Vater, Opa und der Freund vieler Autoren, Künstler, Denker und Humanisten. Ein Mann dessen eigenwillige Spielweise beim Tischtennis seit Jahrzehnten, schon etliche Gegner verzweifeln und ernsthaft darüber nachdenken ließ, die Sportart zu wechseln. Immer wieder bin ich trotz seines ernsten Erscheinungsbildes überrascht darüber, wie nah er nicht am Wasser, sondern am Schalk gebaut hat. Ein enorme innere Kraft und seine Zuversicht sind feste Stützen seines Lebens. Wenn Sie morgens mit ihm anfangen zu diskutieren, dann kann es mitunter vorkommen, dass nebenbei der Tag zu Bett gegangen ist und sie sich die ganze Zeit über, nicht eine einzige Sekunde gelangweilt und so ganz nebenbei sehr viel gelernt haben. Eines seiner größten literarischen Leistungen hat er als Ideengeber des mittlerweile berühmt gewordenen Silberbergpreises vollbracht. Zusammen mit seinem Freundeskreis hat er geschafft, eines der größten und erfolgreichsten Gedichtwettbewerbe nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung auf die Beine zu stellen und zum Laufen zu verhelfen. Dem Thema Heimat wurde von fast 2000 Gedichten aus 27 Ländern wieder neues Leben eingehaucht. Viele tausend Stunden Arbeit waren nötig, um dem Ganzen die gebührende Form zu geben. Wie bei allen großen Leistungen wird man deren Wert erst Jahre später angemessen zu schätzen wissen. Um so erfreulicher für mich, dass es in diesem Falle anders ist. In der Lyrikszene ist er längst eine feste Größe.

 

Und so hoffen wir mit ihm: (Zitat): „… immer wieder blau verschleierte Baumwörter zu finden, die seine Gedichte atmen lassen im Rhythmus der sich ständig erneuernden ewigen Natur.“

 

Wir freuen uns  Ihnen allen mitteilen zu können, dass die höchste Auszeichnung, die die Interessensgemeinschaft deutschsprachiger Autoren in diesem Jahr zu vergeben hat, die Rudolf- Descher- Feder, hochverdient an Eckhard Erxleben geht.

 

Laudatio zur Verleihung der Rudolf- Descher- Feder am 13. September 2014 in Glückstadt. Die Laudatio wurde im Dialog von Simone Struck (Diplompädagogin, Verwaltungsdirektorin der KMG Elbtalklinik Bad Wilsnack) und Rainer Sander (Sozialpädagoge, Satiriker) auf der Grundlage dieses Entwurfes gehalten. Der Laudatioanteil von Rainer Sander ist in schwarzer Schrift und der Anteil von Simone Struck ist in roter Schrift abgedruckt worden.

 

 

 

Der Familien-und Namensforscher Dieter Fettback gibt seit längerem die Reihe "Familien in der Altmark" heraus. Diesmal ist seine Wahl auf die Familiengeschichte "Erxleben" gefallen. Er stellt neue Erkenntnise zur Familie der ersten deutschen promovierten Ärztin Dorothea Erxleben (1715-1762) dar, aber auch zum Beispiel viel Lesenswertes zu Wilhelm Rahmsdorf  (Vorfahren Erxleben), dem Helden von Mars la Tour (1870). Da Herr Fettback für seine genealogischen Forschungen als typischen altmärkischen Kossaten meinen Urgroßvater Carl Ludwig Erxleben (1821-1889) auswählte, bat er mich, ein literarisches Essay über dessen Nachkommen zu schreiben. Ich stelle darin vor allem die Jahre 1859 bis 1959 dar. So entsteht ein lebendiges Zeit-und Familienpanorama. Das Buch hat etwa 430 Seiten und enthält über 100 Abbildungen.

 

 

 

 

Am 26. April 2013 hatte ich auf dem Moritzhof in Magdeburg eine Lesung. Es war eine gemeinsame Veranstaltung des Literaturhauses Magdeburg und der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik. Es ging um die Lyrikreihe "Poesiealbum neu", in der ich inzwischen in fünf Ausgaben vertreten bin. Diese Kultreihe ist allen Freunden der Dichtung sehr zu empfehlen. Ich beziehe diese Hefte seit 1967 !!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

dichterinnen

 

sind wie schamanen

die füße im staub

die stirn am himmel

ertanzen sich worte

im taumelnden kreisen

ergreifen das feuer

sprechen mit geistern

 

oder sind

wie die fische

schweigend im wasser

sehen die sonne

am grunde so grün

und kalt verglühend

 

oder sind wir

nur kinder

aus feuer und wasser

aus wasser und feuer

die rufen und suchen

 

 

2. Preis beim Internen Wettbewerb der internationalen Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren im Kloster Volkenroda im September 2011

 

 

 

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Lesung zum Tag des offenen Denkmals

 

mit dem Schriftsteller Eckhard Erxleben

in der Salzkirche der Hansestadt Seehausen

 

 

Lesung zum Tag des offenen Denkmals

 

 

Sonnabend, 10. September 2011

 

Beginn: 19.00 Uhr

Eintritt: 2,00 €

Zugleich Ausstellung von originalen Illustrationen zu Erxlebens Büchern.

Anschließend noch Gelegenheit bei gutem Wein zu Literaturgesprächen. 

 

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In der Deutschen Demokratischen Republik gab es im Verlag Neues Leben  die literarische Kultzeitschrift "Poesiealbum". Mit Autoren von Brecht bis Fried. Die Gedichte kamen monatlich mit der Post. Einmalig auf der Welt. Die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik setzt nun diese Reihe fort. In den Themenheften "Deutschland", "Bild und Bildner" und "Tierwelten" ist Eckhard Erxleben mit Texten vertreten. Bestellungen unter gzl-abo@web.de oder eckhard.erxleben@web.de  Nähere Informationen unter www.poesiealbum-neu.de oder www.lyrikgesellschaft.de 

 

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Vorschau:

 

Im Rahmen der 13. Osterburger Literaturtage liest Eckhard Erxleben am 28. Oktober um 12.30 in der Osterburger Buchhandlung Bücherecke, Breite Straße 39 .

 

Traditionelle Lesereihe:

 

Literarisch - Kulinarisches - Eine Mittags - Lesung mit

 Biss(en)

 

 

Eckhard Erxleben liest pikant gewürzte Gedichte aus seinem Lyrikband "sommergeflüster am herbstrand" und spricht über einige geheime Rezepte zur Herstellung guter Lyrik